"private collection"

erstmal nachgeschlagen, ob es verkack- oder vergackeiern heißt. also letzteres war's dann wohl, was der herr sich fühlte, der gestern von mir wissen wollte, womit ich tagsüber beschäftigt sei, und "z.b. rührkuchen schälen" als antwort erhielt. dabei war's genau das, was ich zuvor getan hatte, auch wenn es kein ganz gewöhnliches exemplar dieser sorte war.

und das kam so: hormonelle anwandlungen veranlassten mein kind, ihrem liebsten eigenhändig einen kuchen backen zu wollen. das produkt stellte sich bei erreichen seiner farb- und duftreife als innen noch viel zu weich heraus. als endlich das innerste für okay befunden wurde, waren äußere verbrennungen nicht mehr wegzudiskutieren, des kindes tränen auch nicht.

welche mutter würde unter diesen umständen nicht zur tat geschritten sein? also: alles erkalten lassen, messer wetzen und die äußeren schichten brutalstmöglich abtragen. anschließend diverse injektionen mit dem saft frischer südfrüchte, großzügig zuckerguß über einstichstellen und die noch feuchte haut laufen lassen und über nacht kalt stellen.

fertig ist ein etwas zierlicher, aber ebenso formschöner wie sommerlicher zitronenkuchen, zur feier des tages auf weißer tortenrosette drapiert. dazu earl grey und getz/gilberto. und wenn der gestrige herr nicht so pikiert auf meine antwort reagiert hätte, wäre mir seine blöde fragerei wieder entfallen und ich hätte ihn vielleicht zum vier-uhr-tee gebeten.

^
teatime