"private collection"

ich komme immer etwas später, weil ich weiß, dass sich der kleine schlagzeuger vor mir nur eine halbe stunde unterricht pro woche leisten kann. wenn er erst verlängern und dann weitere zehn minuten mit mir zusammen trommeln darf, zieht er selig von dannen. die halbe stunde, die auf meinen unterricht folgt, wurde nicht wieder vergeben, so dass uns die zeit erst wieder bewusst wird, wenn der letzte schüler des abends erscheint - freundlicherweise immer mit irgendwas trinkbarem (heute starbucks-kaffee). auch er freut sich, wenn ich noch bleibe, weil er am liebsten die basstrommeln spielt oder zu meinen paar grundrhythmen improvisiert. zwischendurch schaut noch der eine oder andere rein, um z.b. schlüssel für proberäume zu holen und bei der gelegenheit ein wenig mitzumischen. das einzige, was mir daran unbehagen bereitet, ist, dass der lehrer keine pause hat und ich 50 minuten bezahle, aber drei stunden geboten kriege.

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ritmologia