dass der ihrige seinerzeit in der ddr angebandelt hatte, erfuhr sie durch einen handgeschriebenen brief der davon betroffenen jungen dame, die herzlich darum bat, dass die ehefrau dem subjekt der begierde doch bitteschön bestätigen möge, dass sie auch weiterhin für es (also ihn) da wäre. er habe nämlich schreckliche angst vorm verlassenwerden und deswegen könnten er und seine bernsteinfarbenen äugelein (im original kein diminutiv) nicht ganz so oft auf ihr ruhen, wie sie es sich von ihrem westprinzen erträumt hatte.
die ehefrau äußerte - ebenfalls handschriftlich - verständnis für dieses und andere begehren, packte ein paar nylons und den angeforderten sport-bh in der richtigen größe dazu und wünschte der jungen dame viel glück auf all ihren wegen.
dabei hatte sie es nicht lassen können, im ps auf den alten marx hinzuweisen, nach dessen lehre die freiheit für etwas immer auch die freiheit von etwas sei - oder umgekehrt, sowas nehme man im westen nicht so genau. nicht so genau jedenfalls wie die rechtschreibung. toleranz also bitte mit einem "l" - auch in der korrespondenz mit dem gatten, der sie die oben genannten wünsche entnommen hatte.
kurz darauf fiel die mauer. und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch immer, in jeder von uns: die liebe und die illusion (mit doppel-l bitte und am anfang besser mit "des").