open end
sie hat irgendwelchen sport hinter sich und sitzt schon in den frühen morgenstunden oben am fenster. zum denken brauche sie sonne, vor allem aber den blick über die stadt. er fällt gegen elf hier ein, kocht erstmal kaffee und arrangiert seine elektronischen utensilien sorgfältigst auf dem küchentisch; dort könne er sich immer noch am besten konzentrieren. alle türen sind offen, denn im hintergrund wollen sie mich werkeln hören und dabei die öhrchen spitzen nach dem akustischen signal, das ankommende mails auf den nicht-eigenen rechnern verkündet. wäre ja noch schöner, wenn man sich erheben müsste, um ergebnisse mitzuteilen, kommentare einzufordern oder arbeitsaufträge loszuwerden.
manch einem gefällt das überhaupt nicht; mag sein, dass er ein ruhiges plätzchen zum zeitunglesen sucht oder am esszimmertisch gerne essen würde - nur: dort liegen scrabble-brett und diverses sommerspielzeug herum... der andere findet das alles gar 'krank' und der dritte im nicht-bunde meint, aber- und abermals fragen zu müssen, wozu er den kindern seit x jahren eine eigene wohnung finanziere.
ach wie schön, denke ich dann meist, dass ich single bin und sie alle gerne herkommen, genauso gerne aber auch wieder abrauschen können.