"private collection"

umbauter raum

besuch in der ersten eigenen wohnung. mein sohn. also doch! die paar möbel stehen genau so, wie ich sie auch hingestellt hätte. über viele dinge kann er locker hinwegsehen, auch die lampenfrage kann offenbleiben, aber waschbecken und armatur erträgt er einfach nicht - und wenn sein geld für den nächsten monat dafür draufgeht und er zusätzlich noch irgendwo fenster putzen oder böden polieren muss. nachgedunkeltes billig-fichtenzeugs der vormieterin muss _sofort_ schwarz gestrichen werden. während des gesprächs ertappen wir uns immer wieder dabei, dass wir lieblose nischen o.ä. baumängel anstarren. könnte man da nicht... natürlich könnte man, es ist aber absolut schwachsinnig, mietwohnungen, die man noch dazu nur für absehbar kurze zeit bewohnen wird, bautechnisch verändern zu wollen. ich weiß nicht mehr, wie oft ich mich gegen jegliche vernunft zu derartigen aktionen habe hinreißen lassen, überhaupt habe ich mein ganzes leben lang über meine verhältnisse gewohnt. und jetzt fängt eben der "kleine" auch damit an, übrigens auch mit sonstigen essentials: spaghetti aus dem aldi sind okay, wenn nur der parmesan edel genug ist. und mezeral statt volvic geht sowieso, man muss es nur mit leicht arrogantem touch in sich reinschütten. was soll ich dazu sagen? am besten doch wohl nichts... lächeln und ihm zuschauen auf dem weg ins richtige leben.

kleine ergänzung: ich gehe jetzt einkaufen. was der junge wirklich braucht, ist ein zollstock und millimeterpapier und eine bohrmaschine und pecorino.

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ohana means family