"private collection"

salz auf unserer haut. ein buch, das ich jetzt in einem zug durchlesen konnte, das mich aber damals, in den späten achtzigern, derart angeödet haben muss, dass ich es nahezu ungelesen und ohne weiteren vermerk ins regal gestellt und vergessen habe. ein "stellenroman", an dem mich seinerzeit sicher seine langatmigkeit, aber mehr noch der blick einer alternden frau aufs leben, auf männer und frauen und all das, was sie mit- und gegeneinander veranstalten, störte. verstehe ich jetzt, 18 jahre später, nicht mehr: es handelt sich um die rührende geschichte einer pariser intellektuellen, die nicht mit, aber auch nicht ohne ihren lover, einen bretonischen fischer, leben will und es schafft, die leidenschaft beider lebendig zu halten bis zuletzt - als ergänzung und voraussetzung ihres ganz normalen, bürgerlich beschränkten familien- und berufsalltags.

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lesen und lesen lassen