gestern: sie hat karten für die meistersinger, verstaucht sich aber morgens beim vorderarbeitfamilieversorgen [frühstück/ kinder in die schule (4x)/ hunde ausführen (4x)/ männer zur arbeit (1,5 x)] den fuß. in ihren worten: na ja, idiotische schmerzen natürlich und im nu 5 kleine zehen, die aus einem widerlichen fleischberg ragen.
die mittagspause fällt aus, sie muss ja abends eine stunde früher gehen. und zwar erstmal in die apotheke wegen unerträglicher schmerzen. dort: "Sie wissen doch gar nicht, was Sie haben, Sie müssen sofort zum arzt!" sie: "nein, ich muss in die oper und Sie geben mir jetzt bitte ein wirksames schmerzmittel." die seien alle rezeptpflichtig. sie lässt sich das wirkungsvollste rezeptfreie geben, fährt ins theaterrestaurant. während sie die fünffache dosis mit mineralwasser runterschluckt, wählt sie den tisch und ein kleines menü aus, das in der längeren pause bereitstehen soll. für die kürze pause drinks, die meistersinger beanspruchen ja ein paar stunden und sie hat noch nichts essbares zu sich genommen. in der oper: eine riemchensandalette am fuß (links), die andere in der hand.
eben kommt sie (nach der chorprobe) vorbei, sie hat heute wieder gearbeitet, diverse familiäre katastrophen gemanagt, so dass sie "vergessen" habe, einen arzt aufzusuchen. sie legt den fuß hoch, ein dramatischer anblick. wir trinken gin-tonic. sie liest mir aus den kritiken vor, schwärmt von der aufführung, fällt ins bett: ruf bitte meinen mann an und lass dich morgen früh nicht stören, ich stehe um fünf auf. ich frage nach dem fuß, sie schläft schon. fest.