"private collection"

er löschte das licht und verschloss die eine der beiden schalldichten türen, damit wir nicht gestört würden. sodann bearbeitete er die gespannte haut mit den fingerkuppen, den fingernägeln, später auch mit fäusten und der flachen hand. die schläge folgten schneller aufeinander, wurden fester, der eine oder andere abgedämpft.

er sprach nicht, aber es war klar, dass wir es ihm gleichtun sollten. rhythmisch, ruhig, konzentriert. wir wechselten den rhythmus, steigerten ihn bis zu einem atemberaubenden tempo, wechselten wieder, trieben das tempo auf die spitze und ließen uns zurückfallen und tragen, bis ihm was anderes einfiel.

vorangegangen war einer dieser horrortage, an denen man, einmal zuhause angekommen, am liebsten gar nicht mehr vor die tür ginge, würde man nicht vom hund oder kind oder sonstwas rausgezerrt. und dann standen wir da und sie bedeutete ihm, dass er uns glücklich zu machen hätte, alle beide, bitte, irgendwas würde ihm schon einfallen.

insgesamt vielleicht eine stunde, vielleicht auch zwei. irgendwann earth, wind and fire. ein live-mitschnitt, den er eh für sie mitgebracht hatte, und trommeln bei licht und alles war gut. er mache auch hausbesuche, falls es mal wieder so schlimm um uns stehen sollte, aber genauso gerne komme er einfach so mal vorbei. unser neuer hausarzt, dr. drum, alle kassen.

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dacapo