küchenpuma
gerade verzehrt er sein samstag-mittag-menü: eine scheibe rinderleber, frisch vom metzger, d.h. roh und blutig. beim versuch sie kleinzukriegen zieht er sie über den gesamten küchenfußboden (wohl als aufforderung zum kücheputzen gemeint!). solange niemand da ist, gibt er die bekannten vorwonneschnurrlaute von sich. schaut man um die ecke, schaltet er sofort auf raubtier und knurrt und faucht aufs furchterregendste, bereit, die beute mit krallen und zähnen zu verteidigen. beute ist übrigens alles, was nicht auf dem katzenteller serviert wird, sondern irgendwie "erarbeitet" werden muss. milch in einem schmalen glas, die er nur mit dem pfötchen erreicht, der ungeöffnete brekkies-karton, der fachgerecht zerlegt werden will, eine nur teilweise geöffnete schale katzenfutter hinter der schranktür oder auch mal ein noch verpacktes stück fleisch, das im korb mit den einkäufen schlummert. anschließend sonnt er sich in seinem erfolg und fühlt er sich wie ein echter landkater, der im gegensatz zu den verwöhnten stadtkätzchen noch selbst für seinen unterhalt sorgen kann.