"private collection"

don carlos. angekündigt als schiller-thriller - das hätte mir schon im vorfeld zu denken geben sollen. von den drei stunden aufführungsdauer sicher eine stunde nichts als klamauk und unnötig breitgetretene szenen. im ausverkauften (abi-pflichtlektüre) kleinen haus immer wieder äußerste erheiterung auf den billigen plätzen. ätzend: carlo ljubek als don carlos und franz nagler als philipp der zweite. der einzige schauspieler unter all den komödianten: michael birnbaum, der den marquis von posa klassisch überzeugend gab. aber der gefällt mir nun auch schon seit seinem debüt in der dreigroschenoper (2001) in jeder rolle. dabei erkannte ich ihn anfangs nichtmal. aber immer, wenn einer der charaktere besonders gut bei mir ankam, stellte ich im nachhinein fest, dass birnbaum der darsteller war. und überhaupt nicht sattsehen konnte ich mich ja an seinem kellner in der geschlossenen gesellschaft (sartre). ein stück, das ich mir sicher auch seinetwegen ein dutzendmal reingezogen habe. [am 8.12. wieder birnbaum - dann als laertes in hamlet. bin gespannt.]

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apropos theater