don carlos
verdi-oper mitten in der woche ist genau das, was der mensch braucht. einfach mal losheulen zwischendurch, weil der schmerz da auf der bühne genauso grandios zelebriert wird wie lust und freud. viereinhalb stunden wunderbarster chöre, duette, arien, nicht zu vergessen das volksfestartig inszenierte autodafé (öffentliches ketzergericht) auch im saal - wofür das gesamte orchester nach dem zweiten akt auf die bühne und vor dem dritten akt wieder in den orchestergraben verfrachtet wurde. endlich mal eine gelegenheit, unseren aktuellen gmd (marc piollet) adäquat in szene zu setzen. für wiesbadener verhältnisse sehr stark! (obwohl ich banausin zugeben muss, dass ich mir als marquis von posa und auch don carlos vielleicht doch etwas anderes als koreaner (tito you und alfred kim) gewünscht hätte.)