"private collection"

er habe freikarten für die oper (29.9.) und würde sie mir gerne geben. ich zögerte und erklärte, dass ich am 27. und am 30. jeweils mit schülern im theater sei, am 28. privat und ich mir schon einen dritten abendtermin in derselben woche kaum erlauben könne, ein vierter wäre eigentlich undenkbar. aber ich zögerte noch, ich lasse nicht gerne opernkarten verfallen...

er ergänzte, dass ich es mir natürlich noch überlegen könne, ein kleiner zettel mit der anzahl der karten, die ich wünsche... vorher ein empfang zu ehren des stiftungsgründers... ja, er arbeite nur noch ehrenamtlich, um menschen zu helfen, die nicht wüssten, wohin mit ihrem geld... eine vorstellung nur für geladene gäste. sein honorar bestünde sozusagen darin, eine beliebige anzahl von karten zu vergeben undsoweiter undsoweiter. ich lächelte und ließ ihn genüsslich weiter protzen.

aber es war klar, dass er sich seine gäste sonstwo würde suchen müssen. vielleicht wäre ich mit in die vorstellung gegangen, vielleicht sogar zu dem empfang. vielleicht. wenn er ein bisschen understatement gezeigt hätte.

ich hasse angeber, aber ich lasse es mir nur selten anmerken. ich werde ihm das gewünschte zettelchen zukommen lassen, meine absage bedauern. und ergänzen, dass ich für donnerstag noch eine karte übrig hätte, eine schülerkarte für hesses kurgast (fünf euro).

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apropos theater