nun bin ich doch wieder an eine dieser mildlife-crisis-geschichten geraten, die ich nicht abkann: zwei männer unterhalten sich... klingt wie der anfang eines öden witzes, ist aber schon alles, nämlich der inhalt von markus werners "am hang".
und was lernen wir? - die welt ist klein! denn die beiden herren, ein scheidungsanwalt (womanizer, mitte dreißig) und ein pädagoge (cellist, witwer, um die fünfzig), die sich beim abendlichen merlot bianco kennenlernen und über gott und die welt, insbesondere aber über sich und die frauen schwadronieren, stellen sich am ende als der verlassene ehemann bzw. als verführer derselben frau heraus.
die frau ist allerdings nicht gestorben, wie der ehemann zunächst glauben macht, und war auch nicht untreu im gewöhnlichen sinne, sondern aus erloschener liebe, was das eigentliche problem des ehemanns zu sein scheint und auch das von bettina/valerie. denn der verführerische thomas zeichnet nicht nur verantwortlich fürs verglimmen der ehe-glut, sondern auch für ein abruptes ende des außerehelichen strohfeuers. das wiederum eröffnete er ihr auf eben jener hotelterrasse, auf der die beiden herren ein jahr später ins gespräch kommen.
klingt alles ein wenig konstruiert. allerdings fand ich gerade das nicht uninteressant und auch nicht sooo abwegig, wie ihm einige kritiker vorhalten. ähnliches ist doch sicher dem einen oder der anderen schon widerfahren, zumindest vom hörensagen.