heute mal niederländisches theater: "de nimfen" von peer wittenbols.
[nachtrag: wunderbares theater war das, gerade in niederländischer sprache - im anderen ohr simultan gesprochen von anne schöfer (nach einer übersetzung von eva pieper), stört nicht, fast kommentierend, die kann das. nach einer weile versteht man tatsächlich die originalsprache.
das stück: vier schwestern werden von der gleichen krankheit bedroht, einer, an der die mutter bereits gestorben ist. 4 grandiosen holländischen schauspielerinnen auf den leib geschrieben. eine der schwestern, die zweitälteste, kinder- und ahnungslos aus neuseeland angereist, stellt sich schließlich der untersuchung - als einzige ohne befund. sie wird die anderen wieder verlassen, geht zu ihrem viel zu jungen freund am anderen ende der welt zurück. ja. so isses: männer, kinder/keine kinder, kindheit, perspektiven... der stoff, aus dem die schwesterlichen dramen sind. auch im publikum: männer. nicht wenige gehen. die, die ihre frauen begleitet haben, halten die zwei stunden ohne pause durch.
nach dem theater: keine lust auf die farewell-party im festivalzelt, auch nicht auf den fußballrummel. wir finden tatsächlich eine kleine straße, die wir nicht kennen, eine kleine kneipe, die wir nicht kannten, einen sehr sympathischen wirt, der seine paar gäste noch richtig verwöhnt. wir sitzen draußen, der lärm und die fahnen erreichen uns nicht, nur ab und an verirrt sich ein einzelner betrunkener fußballfan mal hierher, unwirklich. wir trinken rotwein, deutschen rotwein. zur feier des tages. immerhin.]