"private collection"

dampfgrottengeplauder

11.06.2006

zwei herren, ältere semester, sollten in der öffentlichkeit lieber nicht über ihre haustiere und deren charaktereigenschaften philosophieren.

der immobilienfuzzi (gelbgoldkette, goldzahn, zu laut, zu fett, zu braun) versucht wieder die leute zu beeindrucken mit ein paar prozent-zahlen aus dem wirtschaftsleben. er, der insider.

die drei kerle von der stadtreinigung in orange-farbenen badeshorts, bisherige themen: gewerkschaftspolitik, private und berufliche perspektiven. heute: körperpflege im weitesten und engeren sinne. [das war mal spannend, wenn auch sicher nicht für mich gedacht.]

ein netter unbekannter (vor der tür): „am besten, Sie schwimmen erst noch eine runde.“ [???] „da drinnen ist wieder der sülzkopf, den können Sie doch nicht leiden.“ [woher weiß der das?]

über mich (leise): „die ist das, die riecht wie beim thailänder, du weißt schon, diese suppe da, dieses weiße, scharfe zeugs.“ [stimmt, junge, es handelt sich um meine hafer-zitronengras-seife]

und wieder: herr w., der frühpensionierte bka-mann (kann nicht vernünftig schwimmen, steht in der gegend rum und textet die leute zu). sonst: die bösen frauen, die unfähigen politiker, sein toller job (ex-job). heute: aachen. na ja busreise. na ja, nur rentner. ob ich ihm mal ehrlich sagen könne, wie er auf andere wirkt. na ja, lieber nicht!

leider nur herren. frauen kommen eher selten in die dampfgrotte. und wenn, dann sitzen sie auf den gefliesten bänken am rand. die herren stehen gerne da, wo ich auch gerne stehe, an der dampfquelle, da, wo‘s richtig heiß ist. außer heiß ist es oft ein bisschen eng und aus olfaktorischen gründen auch nicht immer angenehm.