letztes jahr, vielleicht war‘s auch vorletztes, hat er mich zugetextet. seine freunde, die geschiedenen, die mit den jungen frauen und einem oder zwei neuen kleinen kindern, wären alles andere als glücklich. sie säßen letztlich zwischen den stühlen. während sie ihren jahresurlaub in dänemark zwischen familienstrand und fischstäbchen verbringen müssten und nicht vor lust, sondern unter der unterhaltslast für die erstfamilie stöhnten, würden es ihre ehemaligen freunde, die gutsituierten älteren paare, genießen, dass sie die kinder aus dem haus hätten, meist mit dem studium fertig, den eltern also nicht mehr auf der tasche liegend. die hätten ihr einfamilienhaus gewinnbringend gegen eine flotte altbauwohnung eingetauscht und würden auf städtereisen, kulturtrips und gepflegte gastlichkeit machen... er selbst habe sich sogar nochmal einer neuen beruflichen herausforderung in einer anderen stadt gestellt. ich war beeindruckt.

vorhin habe ich ihn gesehen, beim mittagessen mit einer zierlichen jungen frau im alter seiner tochter - kleines bäuchlein sichtbar, unschwanger sah sie nicht aus. wahrscheinlich wird er gleichzeitig papa und opa. früher hat er sehr gerne von „synergieeffekten“ gesprochen.