"private collection"
17.04.2006

Il est cinq heures, Paris s'éveille

[nein. es ist weder 5 uhr (morgens) noch ist hier irgendwas, das eine/n an paris erinnern könnte. ich habe nur meiner ersten nächte in dieser wohnung gedacht. quasi auf der baustelle, und das fenster eben nicht zum hof - wie jetzt - sondern zum [...]platz hin, morgens viel zu früh geweckt von den ersten bussen und dem einsetzenden verkehr. ich dachte, ich (nachteule) hätte den größten fehler meines lebens gemacht. bis mir jacques dutronc "erschien" und ich mich erinnerte an all die nächte in paris, in billigen hotels oder in von freunden von bekannten von freunden überlassenen wohnungen, immer etwas unwirtlich, immer irgendwas nicht funktionierend, immer morgens viel zu früh von verkehrsgeräuschen geweckt. einmal kam ich sogar dort an - und ein handwerker, der eigentlich die heizung reparieren sollte, hatte sich im schlafzimmer eingenistet... und plötzlich war alles erträglich. die kurzen nächte auf dem sofa (das bett stand noch in der garage), die genervten kinder, der lärm, der staub, klamotten in kartons, die dumm-dreisten handwerker, die einfach nicht funktionieren wollten. und nun, nach 10 jahren, wohne ich alleine hier. gleich. gleich kommen die letzten schlüssel zurück. und dann: nur noch erwünschte gäste.]