offenes haus
ich weiß ja nicht, wie das andere eltern handhaben, aber ich überlege nun doch, ob ich dem jungen, der damals ausgezogen ist, wieder einen schlüssel gebe.
er ist jetzt schon zum zweiten mal hier eingebrochen, weil seine mutter nicht da war oder im tiefschlaf weder klingel noch telefon gehört hat.
einbrechen geht bei uns ganz leicht: wer seinen perso nicht dabei hat, holt sich die parkscheibe aus dem unabgeschlossenen auto. mit dieser kriegt man ohne probleme die gewichtige haustür auf. im ebenfalls meist nicht verschlossenen keller finden eingeweihte einen notwohnungsschlüssel. hat ein sicherheitsbewusster nachbar die kellertür verriegelt, klingelt man bei diesem oder man geht gleich nach oben, greift sich einen der dort an der außengarderobe hängenden schirme oder gehstöcke, legt sich auf den boden, führt das ding durch die katzenklappe und drückt mit dem griff die türklinke runter. das funktioniert auch im angetrunkenen zustand leiser, als das schloss mit dem wohnungsschlüssel zu öffnen.
mein bett befindet sich keine vier meter vom ort des geschehens entfernt - aber erst die lieblingstasse auf dem küchentisch lässt mich vermuten, wer gerade da ist. ich schaue gleich mal im gästezimmer nach . . .