wenn der frühling kommt, wird es hierzulande zeit für grüne soße. ob pur oder mit rindfleisch genossen, ist egal. wichtig ist, dass die sieben kräuter, die man mindestens dafür braucht, nicht zusammen zerkleinert werden. kerbel, dill und petersilie werden jeweils einzeln gehackt oder gewiegt. borretsch, zitronenmelisse, sauerampfer, zarten löwenzahn und ggf. sehr jungen spinat sollte man sorte für sorte in feine streifen schneiden. gartenkresse wird genommen, wie sie ist, brunnenkresse etwas zerkleinert; das gilt auch für liebstöckel, den man vorher jedoch noch von seinem harten stengel befreien muss. zu guter letzt wird der schnittlauch in röllchen geschnitten und alles mit zitrone beträufelt. ob man die soße nur mit schmand oder auch mit joghurt, saurer sahne oder quark herstellt, ist geschmacksache - jedenfalls hat mayonnaise nichts darin zu suchen und eingelegte gurken lässt man auch lieber im glas. nun noch ein paar hartgekochte eier sowie salz, pfeffer, senf und vielleicht einen hauch knoblauch....... mindestens zwei stunden durchziehen lassen, damit sich die kräuter entfalten können. dazu gibt‘s junge kartoffeln, eventuell tafelspitz oder anderes rindfleisch und natürlich einen trockenen riesling.